Als Gouverneur von Massachusetts überraschte der Mormone die Forscher im Staate “mit seiner Bereitschaft, über die Bedeutung ihrer Arbeit zu sprechen”, erklärte Paul Parravano vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge.

 

Wie Science berichtet, hält Romney die nationalen Forschungsstätten für wichtig. Selbst mit der Stammzellforschung konnte er sich in der Vergangenheit anfreunden. Und er unterstützte zusammen mit sieben anderen Bundesstaaten einen regionalen Plan zur Reduktion der Kohlendioxid-Emission von Kraftwerken.

 

Mit dem Start seines Präsidentschaftswahlkampfes allerdings änderte er seine Haltung, berichtet Andrew Lawler in dem Fachmagazin. Aus dem Kohlendioxid-Projekt ist er ausgestiegen, weil er die Kosten für die Verbraucher für zu hoch hält. Er stellt sich inzwischen aus ethischen Gründen klar gegen die Forschung an embryonalen Stammzellen. Er hat Zweifel daran, dass Menschen die Erderwärmung verursachen. Und er ist ein Abtreibungsgegner.

 

Immerhin versprechen sich einige Fachleute von Romney einen nicht ideologischen Umgang mit der Wissenschaft und mehr Geld für die Forschung. Letztes Jahr forderte Romney eine “Energie-Revolution”, deren Bedeutung für die jetzige Generation so groß sei wie das Manhattan-Projekt oder die Mission zum Mond. Allerdings betont er noch immer, dass es unter Wissenschaftlern einen Streit gebe darüber, wie stark der Einfluss des Menschen auf das Klima sei.

 

Den Bestrebungen mancher Politiker, anstatt oder neben der Evolutionstheorie im Unterricht Intelligent Design zu lehren, hat er sich bislang entgegengestellt.